Ottomotoren V8: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Im Jahre 1985 wurde die [[Katalysator]]technik für beide Motoren eingeführt, nachdem zuvor schon eine Kat-Variante des M 116 angeboten worden war. Es wurde die [[KE-Jetronic]] eingesetzt, eine Weiterentwicklung der K-Jetronic mit elektronischer Aufschaltung, was für die [[Lambdaregelung]] erforderlich war. | ||
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+ | Der Hubraum des M 116 wurde gleichzeitig auf 4,2 l erhöht, und außerdem kam eine Version des M 117 mit 5547 cm<sup>3</sup> (Verkaufsbezeichnung „560“) hinzu. | ||
+ | Somit gab es drei Hubraumstufen von 4,2, 5,0 und 5,5 l. | ||
+ | Die Motoren gab es in RÜF- (Katalysator nachrüstbar) und KAT-Ausführung. Den 560er gab es außerdem etwa ein Jahr lang in einer 220 kW starken ECE-Variante, die nicht mit Kat nachrüstbar war. | ||
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+ | Im Jahr 1987 wurden die Motoren erneut überarbeitet. Sie bekamen eine [[Klopfregelung]] und die Verdichtung wurde auf 10 : 1 erhöht, was höhere Leistungen ergab. |
Version vom 4. April 2012, 16:48 Uhr
In die S-Klasse W126 wurden V8-Motoren in zwei Grundtypen (M116, M117), in vier Hubraumgrößen und in einer Vielzahl von Ausführungsvarianten eingebaut.
Serien
- Erste Serie (vor der Modellpflege / "Vor-Mopf") 1979-1985:
- Zweite Serie (nach der Modellpflege / "Mopf") 1985-1992:
Allgemeines
Die Motoren leisten je nach Ausführung von ca. 170 PS (USA-Versionen der 380er) bis 300 PS (560er ohne Katalysator).
Die Motoren erreichen bei guter Pflege nicht selten Laufleistungen von mehreren 100.000 km.
Kritisch sind bei den V8-Motoren im Wesentlichen die Nockenwellen und die Ventilschaftabdichtungen.
Serie 1 und Serie 2 unterscheiden sich teils erheblich im Vorhandensein von Katalysatoren oder der Möglichkeit, einen Kat einzubauen, sowie in der adaptiven Klopfregelung.
Die Zündsteuergeräte / Motorsteuergeräte der Serie 2 werden oft auffällig Defekten an den Leistungsbauteilen (Thyristoren), nachdem die Wärmeabfuhr des Steuergerätes wegen aushärtender Wärmeleitpaste irgendwann nicht mehr gegeben ist.
Der M 116 und der M 117 sind Ottomotoren mit acht Zylindern in V-Stellung. Verwendung fanden sie von 1969 bis 1991 in verschiedenen Mercedes-PKW der Oberklasse.
Sie wurden von dem technisch sehr ähnlichen, größeren und stärkeren Motor M 100 abgeleitet. Einen direkten Vorläufer gab es nicht. Nachfolger war der Motor M 119.
Technik
Die Motoren sind wassergekühlt und haben pro Zylinderbank eine per Steuerkette angetriebene obenliegende Nockenwelle (OHC). Zwei Ventile je Zylinder werden über Schlepphebel betätigt und sind in einer Reihe angeordnet, die etwas zur Einlassseite (innen im Zylinder-V) geneigt ist. Dadurch ergeben sich keilförmige Brennräume.
Bis 1976 wurde die Bosch D-Jetronic-Benzineinspritzung verwendet, danach kam die Bosch K-Jetronic zum Einsatz.
Der Winkel zwischen den beiden Zylinderbänken beträgt 90°, und die Motoren verwenden die sogenannte cross-plane-Bauweise (Zündfolge 1-5-4-8-6-3-7-2, wobei die Zylinder in einer Bank von 1 bis 4 und in der anderen von 5 bis 8 nummeriert sind). Dadurch sind die Massenkräfte erster und zweiter Ordnung vollständig ausgeglichen.
Die Zylinderköpfe sind aus Aluminium, und der Motorblock war zunächst aus Grauguss, mit Hubräumen von 3,5 (M 116) bzw. 4,5 Litern (M 117).
Mit Modellwechsel zur Baureihe 126|Baureihe 126]] im Jahr 1979 wurde auch der Motorblock aus Aluminium gefertigt und zugleich der Hubraum auf 3,8 bzw. 5,0 l erhöht. Eine M 117-Variante mit Alu-Block und 5,0 l wurde schon 1978 in den 450 SLC 5,0 der Baureihe C 107 eingebaut. Man verwendete keine Zylinderlaufbuchsen, sondern fertigte den Motorblock aus einer übereutektischen Aluminium-Silizium-Legierung. Es bilden sich dabei größere Si-Kristalle in einer Matrix aus feinen Al- und Si-Kristallen. Durch elektrolytische Behandlung der Zylinderlaufflächen wird die Matrix abgetragen, und die 0,02 bis 0,05 mm großen Si-Kristalle stehen etwas heraus und ergeben eine verschleißfeste Lauffläche für die Kolben und Kolbenringe.
Im Rahmen des „Mercedes-Benz Energiekonzepts“ wurden die Motoren im Jahr 1981 umfangreich überarbeitet, mit dem Ziel eines geringeren Benzinverbrauchs. Unter anderem hat man den Durchmesser der Hubzapfen von 52 auf 48 mm verkleinert, um die Reibleistung zu senken, und die Verdichtung erhöht. Der M 116 wurde langhubiger ausgelegt, bei unverändert 3,8 l Hubraum. Dies ergibt kompaktere Brennräume mit kleinerer Oberfläche und verbessert den Wirkungsgrad, da das heiße Gas weniger Wärme an die Brennraumwand verliert. Die Auslegung wurde zugunsten von mehr Drehmoment bei niedriger Drehzahl geändert, um ökonomisches Fahren in Betriebspunkten mit hohem Wirkungsgrad zu unterstützen. Dazu kamen weitere Maßnahmen, wie Abgasrückführung zur Begrenzung der Stickoxid-Emission, Regelung der (abgesenkten) Leerlaufdrehzahl und wesentlich längere Antriebsübersetzungen.
Im Jahre 1985 wurde die Katalysatortechnik für beide Motoren eingeführt, nachdem zuvor schon eine Kat-Variante des M 116 angeboten worden war. Es wurde die KE-Jetronic eingesetzt, eine Weiterentwicklung der K-Jetronic mit elektronischer Aufschaltung, was für die Lambdaregelung erforderlich war.
Der Hubraum des M 116 wurde gleichzeitig auf 4,2 l erhöht, und außerdem kam eine Version des M 117 mit 5547 cm3 (Verkaufsbezeichnung „560“) hinzu. Somit gab es drei Hubraumstufen von 4,2, 5,0 und 5,5 l. Die Motoren gab es in RÜF- (Katalysator nachrüstbar) und KAT-Ausführung. Den 560er gab es außerdem etwa ein Jahr lang in einer 220 kW starken ECE-Variante, die nicht mit Kat nachrüstbar war.
Im Jahr 1987 wurden die Motoren erneut überarbeitet. Sie bekamen eine Klopfregelung und die Verdichtung wurde auf 10 : 1 erhöht, was höhere Leistungen ergab.