Benutzer Diskussion:Ölprinz

Aus Wiki zur Mercedes Baureihe W126
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Hohlraumkonservierung mit Mike Sanders

Werterhaltung und Substanzwahrung durch richtige Konservierung

Die meisten W126 haben mittlerweile mehr als zwanzig Winter gesehen. Salz, Verschmutzung, versteckte Winkel, Falze, unsachgemäße Reparaturen und fehlende Hohlraum-Stopfen hinterlassen unliebsame Spuren und teils verdeckte Schäden. Richtige und regelmäßige Konservierung ist neben der Instandhaltung der wichtigste Punkt, um dem ansonsten zwangsläufigen Verfall sicher entgegenzuwirken.

In diesem Artikel wird eine sinnvolle Konservierung mit den richtigen Mitteln an den entscheidenden Stellen beschrieben, um effektiv dem "Verdeckten Verfall" entgegenzuwirken.

Benötigt wird: Campingkocher, Metallschale, breiter Pinsel, großer Löffel, Teppichmesser, Stofflappen, Silikon-Handschuhe, Hohlraumpistole Ben+, Sonde 150 cm, Drahtbürste, Sandpapier 100er Körnung, Schwingschleifer, Por15 (475 ml), Marine Clean zur Entfettung, 2 Auffahrrampen, Hydraulik-Wagenheber, Sicherungsholzböcke oder Stützböcke, Sandstrahlpistole Buran+, 4-10 kg Strahlgut (Korund) in passender Körnung, Druckluft-Kompressor. Werkzeug: Kreuzschlitzschraubendreher, Kunststoff-Spatel, Knarren-Set, Radmutternschlüssel, Plastikfolie, Gaffa-Tape, Zeitaufwand: 3-5 Tage

Neuteile: 2 x Schraubensatz für Schwellerverkleidung, 2 x Schraubensatz für Steinschlagschutz-Kunststoffeinsätze in den vorderen Kotflügeln, neuer Schraubensatz für Stoßstangenbefestigung vorne und hinten inkl. Unterlegscheiben, 1x kompletter Befestigungssatz für Seitenbeplankung ("Saccobretter") li & re, 2x Befestigungssatz für Schwellerverkleidung.

Vorbereitung am Fahrzeug außen:

  • Entfernen der beiden Außenspiegel.
    • Beifahrertür: Mit einem Schraubenzieher die schwarze, dreieckige Kunststoffblende an der Türinnenseite entfernen (ist aufgesteckt), die unter dem Schaumstoff liegenden 3 Schrauben lösen (Spiegel dabei festhalten), Kabelverbindung herausziehen und Spiegel abnehmen.
    • Fahrertür: Sicherungsstift des Spiegelgriffs herausschieben, Spiegelgriff entnehmen, schwarze Kunststoffblende entfernen, 3 Schrauben unter dem Schaumstoff lösen, Kabelverbindung herausziehen und Spiegel entnehmen.
  • Mit Kunststoff-Spatel die Außenzierleiste unter dem Fenster leicht nach oben drücken und nach oben hin abziehen.
    An den Hintertüren analog verfahren.
  • Alle Klemmschellen mit einem Schraubenzieher nach oben abziehen. Vorsichtig arbeiten, um Lackschäden zu vermeiden!
    Bei vorhandener Korrosion Klemmschellen erneuern. Ansonsten, auch neue Klemmschellen einmal in Por15 tauchen, überschüssiges Por15 abpinseln und 2 Tage trocknen lassen. Vorsicht, es gibt zwei unterschiedliche Klemmschellen-Typen! Auf den richtigen Sitz achten!
  • Falz unter der Chromleiste zum Fensterschacht hin auf Korrosion hin überprüfen. Falls rostfrei, vorsichtig mit einem Pinsel Por15 auf den Falz auftragen und darauf achten, daß das Por 15 nicht über den Bereich des Lackes läuft, der nicht von der Chromzierleiste verdeckt wird.
  • Kritisch sind die Bereiche unter dem Seitenspiegel ganz vorn an der Tür sowie an den Hintertüren im Bereich der Gummilippe (an den Dreieckfenstern). Hier sehr gründlich auf Korrosion prüfen. Möglicherweise muß das Dreieckfenster hierzu entfernt werden, da unter dem Fenstergummi oft Rost in der Tür zu finden ist, der nicht von außen festgestellt werden kann.
  • Um das Dreieckfenster zu entnehmen, muß die Tür-Innenverkleidung abgenommen werden, um dann am Dreiecksfenster den Chromsteg im Türinneren zu lösen sowie im oberen Teil des Hauptfensters (im Fensterrahmen) die Sicherungsschraube für den oberen Chromsteg unter der Filzführung.
    Fenster in Fahrtrichtung herausziehen.
  • Den inneren Rahmen von Anrostungen befreien und mit Por15 auspinseln. Gut trocknen lassen, bevor das Fenster wieder auf dem selben Wege eingesetzt wird.
  • Hinteren Stoßfänger ausbauen.
    • Dazu 4 Schrauben kofferraumseitig lösen: auf der rechten Seite unter dem Teppich in der Ablagemulde sowie zwischen Rückwand und ZV-Pumpe unter dem Schaumstoff; auf der linken Seite in der Ablagemulde und in der Schaumstoff-Mulde neben dem Holzdeckel. Gelegentlich ist die Stoßstange auch noch von unten an der Seite in den Rahmen der seitlichen Luftaustritte mit einer Schraube pro Seite verschraubt.
    • Bananen in den hinteren Radläufen zur Wagenmitte herausziehen.
    • Sind alle Schrauben gelöst, kann die Stoßstange, am besten mit einer zweiten Person gemeinsam nach hinten abgezogen werden. Dabei darauf achten, daß es nicht zu Lackschäden kommt.
  • Vorderen Stoßfänger ausbauen.
    • Die vordere Stoßstange wird auf jeder Seite mit jeweils zwei Schrauben am Hauptholm (Motorträger), auf der Außenseite des Trägerendes, im vorderen Radhaus gehalten und mit jeweils einer Schraube unterhalb des Hauptscheinwerfers mit dem Alu-Führungsblech an der Blechaufnahme befestigt.
    • Des Weiteren sitzt jeweils eine weitere Schraube zwischen der Stoßstange und dem Ende des Hauptholmes, die mittels Knarre gut seitlich, links und rechts des Kühlers von vorne zu erreichen ist.
    • Stoßstange am besten mit Hilfe einer zweiten Person nach vorne abziehen, bis die neueren Prall-Dämpfer-Puffer, die in die Öffnung des Hauptholmes hineingehen, frei liegen. Achtung, daß es beim Hervorziehen keine Lackbeschädigungen an den Kotflügel-Unterkanten gibt.
  • Vorderen Innenkotflügel mittels Knarre lösen. Die sieben Schrauben sitzen alle auf der Innenseite des Innenkotflügels an der inneren Kante entlang.
    Hierzu das Fahrzeug mit angezogener Feststellbremse auf Böcken lagern und Vorderräder demontieren.
  • Schwellerverkleidungen und Saccobretter demontieren.
    • Die Schwellerverkleidungen sind auf der Wagenunterseite mit jeweils 12 Schrauben pro Seite verschraubt und mit Kunststoff-Pins in den Schweller gesteckt, deshalb beim Abziehen etwas Vorsicht, das diese nicht abbrechen.
    • Es ist sinnvoll, alle Schweller-Pins gegen Neue zu ersetzen, da sie meist alt und spröde sind.
    • Mit einem Dampfstrahler lassen sich die Schwellerverkleidungen auf der Innenseite sehr gut reinigen.
    • Die Pins werden mit einem Schraubendreher beidseitig vorsichtig ausgeklipst und durch Neue ersetzt. Hierzu sollten auch deren Halter ersetzt werden. Vorsicht: Dabei können die kleinen Nasen in der Schwellerverkleidung leicht abbrechen!
  • Saccobretter demontieren.
    • Vorsichtig unter die untere Kante greifen und die Verkleidung nach außen vom Wagen weg abziehen, wenn sie nicht noch an der jeweils hinteren, oberen Türkante zum Heck des Wagens hin mit einer Sicherungsschraube verschraubt sind. Dies läßt sich leicht prüfen, indem die Tür-Gummilippe in Höhe des oberen Saccobrett-Bereichs herausgezogen wird, um in dem dort vorhandenen Loch die Verschraubung zu lösen. Dies ist bei allen vier Türen vorab zu prüfen.
    • Beplankung unten sowie oben aus den Pin-Buchsen herausziehen. Ausnahme: Bei den vorderen Kotflügeln sind die Saccobretter im oberen Teil mit Stahlklammern eingehakt. Erst unten vom Wagen weg abziehen und dann in ca. 45 Grad Neigung die Beplankung nach unten herausziehen. Hier ist es ebenfalls ratsam, alle Pins und Buchsen komplett zu erneuern sowie die neuen Stahlklammern in Por15 zu tauchen und zwei Tage trocknen zu lassen.
  • Chromleisten aus der Beplankung herauslösen und Kunststoff-Pins seitlich aus der Leiste schieben.
    • Chromleisten sehr gründlich von Schmutz und Rost auf der Innenseite befreien, auswaschen und gut abtrocknen lassen oder falls notwendig, gegen Neue ersetzen.
    • Kunststoffbretter in dem Teil, in dem die Chromschienen sitzen, sehr gründlich von Schmutz und Rostplaque befreien.
  • Alle Löcher, in denen die Kunststoff-Buchsen sitzen, sorgfältig auf kleinste Anrostungen und Bläschen überprüfen.
    • Hierzu wird empfohlen, mit einem kleinen Schraubendreher und einer Flachzange alle weißen Buchsen zu entfernen, auch die im Schweller.
    • Die beiden Feingewindeschrauben, die den vorderen Kotflügel unten am Schweller befestigen, gründlich auf Rostansatz prüfen, da hier von den Vorderrädern Schmutz und Feuchtigkeit ihren Weg finden.
    • Dasselbe gilt für die Buchsen im Schweller und vor allem die Wagenheberaufnahmen! Diese mit einer Taschenlampe ausleuchten, um evt. Rost rechtzeitig zu bekämpfen.
  • Rostansätze mit Schleifpapier leicht anschleifen, staubfrei machen und mit Por15 behandeln.
    • Tiefer gehende Roststellen mit dem Schraubendreher abkratzen und auf Durchrostung überprüfen! Rost muß komplett entfernt werden! Dies geschieht entweder mit der Buran+ Sandstrahl-Pistole, die mit einer Gummitülle auf das Blech aufgesetzt wird, um fast staubfrei den lokalen Punkt zu sandstrahlen oder aber mit DEOX.
    • DEOX muß in 4-6 Durchgängen, je nach Rosttiefe, à 10 Std. pro Durchgang aufgetragen und wieder abgewaschen werden. Besonders die Wagenheberaufnahmen sind bis in den hinteren Endpunkt von Rost durch Sandstrahlen oder mit DEOX zu befreien. Anschließend mit Por15 mehrfach auspinseln.
  • Die im vorderen Radkasten auslaufenden Schwellerbleche weisen fast immer Anrostungen auf.
    • Mit Stahlbürste oder E-Schleifer Rost auf der Außen- und Innenseite gründlich entfernen.
    • Bevor dieser Bereich mit Por15 eingepinselt wird, ist im Innenbereich mit Marine Clean das Blech zu entfetten, damit das Por15 sicheren Halt findet.
  • In den vorderen Radhäusern die Bereiche 12 Uhr Position über dem Rad, Stabi-Durchgang, Achsaufnahme und der Bereich des Innenkotflügel vom Radlauf, bis hin zum Blinker sehr genau prüfen.
    • Die Gummilippe unter dem Kotflügel im Stoßstangen-Bereich zum Blinker muß in jedem Fall entfernt, gereinigt oder ersetzt werden, bevor diese wieder mit reichlich Mike Sanders montiert werden kann, sofern kein Rost in diesem Bereich zu finden ist.
    • Die Gumminippel der Gummileiste lassen sich mit dem Mike Sanders Wachs und unter Zuhilfenahme eines kleinen Schraubendrehers gut wieder in die Löcher an der Kotflügelunterseite einführen. Auf korrekten Sitz achten, da diese Lippe auch auf der Innenseite des Kotflügels teilweise auch oberhalb der Kotflügelkante sitzt! Die nach unten abstehende längere Lippe gehört nachher unter die Chrombeplankung bei der erneuten Montage.
  • Im Bereich der seitlichen Stoßstangen-Führung im vorderen Teil des Radhauses ist fast immer Rost zu finden.
    • Halter-Bleche mit E-Schleifer gründlich entrosten und Alu-Führungsstücke der Stoßstange, die an diesen Blechen später verschraubt werden, durch neue ersetzen, die zuvor 1-2 mal in Por15 getaucht wurden und 1-2 Tage trockneten.
  • Den Bereich direkt unter den Scheinwerfern sowie den Rahmen, der den Kühler aufnimmt, auf Korrosion prüfen.
    • Besonders die untere Kühleraufnahme mit den beiden Mulden für das Trägergummi ist fast immer an- oder sogar durchgerostet. **Gegebenenfalls auch hier die Bereiche entrosten, schleifen und mit Por15 behandeln.
  • Ein Blick mit der Taschenlampe in den Hauptholm auf jeder Seite gibt einen guten Eindruck von der aktuellen Substanz, denn dort hat seit der Auslieferung vom Werk kaum jemand etwas gemacht.
    • Diesen Bereich in jedem Fall nachher großzügig mit der Ben+ Hohlraum-Pistole und Mike Sanders & Hohlraumsonde aussprühen.
  • Jetzt bleibt noch der Bereich des Motorträgers im Motor-Raum links & rechts, dort wo die Hitzebeschichtung (Alu-Isuliermatte) zum Batteriefach hin aufgeklebt ist.

Auch hier, besonders in der verklebten Blechnaht des oberen Innenkotflügels und dem Motorträger ist meist Rost zu finden. Die Klebefuge bröckelt oft schon und wird am besten entfernt. Diesen Bereich gründlich anschleifen, dann wie gewohnt mit Por15 mehrfach, mit entsprechenden Trocknungs-Zeiten, bestreichen und in Wagenfarbe lackieren. Die Hitzeschutz-Matte am Batteriefach kann beim 103er Motor später "aber in jedem Fall vor dem erneuten Fahrbetrieb", durch ein Wärmeschutzblech ersetzt werden, damit es hier nicht zum Brand kommt. Dieses neue Wärmeschutzblech kann aus dem Wärmeschutzblech, das für den Endtopf erhältlich ist, gefertigt werden und am Hauptholm befestigt werden.

  • Sind alle zuvor genannten Bereiche nun gänzlich rostfrei und entsprechend vorbehandelt, die Blinker-Stecker in einer kleinen Plastiktüte verstaut, kann mit dem Versiegeln des vorderen Wagens begonnen werden.
  • Der vordere Wagen sollte hierzu in jedem Fall mit getretener Feststellbremse gesichert auf zwei Böcken stehen und die Vorderräder müssen demontiert sein. Der Bereich der Bremsscheiben ist gründlich mit Plastikfolie ab zu decken und mit Gaffa-Tape zu sichern, damit kein Hohlraum-Wachs auf die Bremse gelangt!!! Große Unfallgefahr.

Versiegelung:

  • Hinweis:

Die Umgebungstemperatur bei der Verarbeitung von Mike Sanders sollte nicht unter 20 Grad liegen, um die Verarbeitung nicht unnötig zu erschweren.

  • Jetzt kommt das Mike Sanders Fett zum Einsatz. Das beste Ergebnis wird erzielt, wenn das Fett kurz in einer Metallschale auf dem Campingkocher bei mittlerer Flamme auf gut 100-120 Grad erhitzt wird, ohne daß das Fett dabei verbrennt. Die Konsistenz ändert sich dann hin zum dem eines feinen Öls.
  • Die Menge sollte zum Fassungsvermögen der Druckbecher-Pistole passen.

Diese ist mit einer kleineren Füllmenge gemäß der Anleitung entsprechend durch ein paar Probe-Sprühtests korrekt ein zu stellen, bevor es los gehen kann. Vorsicht, Verbrennungsgefahr bei Kontakt mit dem heißen Wachs!!!

  • Dann werden nach und nach alle vorbereiteten Flächen gleichmäßig aus kurzer Distanz (20cm) mit dem Wachs versiegelt. In den vorderen Kotflügeln durchaus großzügig bis hinten zur A-Säule hin, oben sowie auch im unteren Bereich. Der ganze Bereich, der nachher hinter den Steinschlag-Einsätzen liegt, sowie der Bereich bis hin zum Blinker und vor allem an der Stoßstangen-Kante entlang. Auch die Achsaufnahmen werden mit der beiliegenden Sonde von innen und außen mit Mike Sanders überzogen. Der Stabi Durchgang ist ebenso ganz wichtig beim Versiegeln. Falls es am nach unten auslaufenden Hauptholm zum Unterwagen hin, in der Gegend der Vorderachsaufnahme Beschädigungen gab und diese ebenfalls mit vorbehandelt wurden, auch hier eine 1-2 mm dicke Beschichtung auftragen. Das Wachs kommt am oberen Kotflügelende an der A-Säule wieder zum Vorschein und auch um den Scheinwerfer herum... dies ist richtig so und kann mit einem Tuch später entfernt werden. Die Bleche unter den Scheinwerfern werden ebenfalls versiegelt, so wie auch der Kühlerrahmen auf der Innen- und Außenseite und der äußere Hauptholm. Beim 103er Motor ist die Versiegelung des rechten Hauptholmes (Beifahrerseite) im Motor-Raum kaum sinnvoll, da es hier zu warm wird und das Wachs nur verläuft oder gar verbrennt.
  • Nun können die Hohlraum Gummistopfen im vorderen Radkasten zum Schweller hin, mit einem Schraubenzieher entfernt werden und der Schweller von innen mittels der Sonde versiegelt werden.
  • Das selbe gilt auch für die Gummistopfen am nach unten auslaufenden Motorträger, an der Bremsabstützung. Auch hier in beiden Richtungen in den Hohlraum eindringen, soweit es geht, da hier die empfindlichste Stelle des W126 ist. Die Folge sind sonst in wenigen Jahren Risse in der "Tragenden Konstruktion" des Wagens, die nicht nur ein erhebliches Sicherheitsrisiko beim Fahren darstellen, sondern auch zum kapitalen Totalschaden führen, da hier das einsetzen von tragenden Neuteilen so kosten- und arbeitsintensiv wird, daß es kaum noch Sinn macht. Unter der Fahrer- und Beifahrertür, in der Bodengruppe, sitzen weitere Gummistopfen, bei denen es reicht, auf jeder Seite jeweils nur einen zu entfernen und auch dort die Sonde großzügig ein zu führen. Danach alle Stopfen wieder in die Löcher einsetzen!!!
  • Es können nun die neuen Kunststoff Hülsen in die Türen und Kotflügel eingesetzt werden.

Diese vor dem Einsetzen in flüssiges Mike Sanders tauchen und direkt ins Blech drücken. Die kleinen Stopfen sitzen oben, die anderen mit dem großen Kopf unten. In jeder Tür sind jeweils einmal oben und unten zwei rechteckige Langlöcher. In diese wurden früher die Stahlklammern eingeschoben. Diese sind seit geraumer Zeit durch Kunststoffeinsätze ersetzt worden. Diese sind trotz Wachs sehr schwer in die längliche Öffnung zu drücken, Vorsicht, daß das Blech nicht mit eindrückt!!! Im vorderen Kotflügel sitzen in den oberen 3 Löchern viereckige Laschen, die das Scheuern der Metallklammern auf der Innenseite verhindern und auch diese mit dem heißen Wachs einsetzen.

  • Jetzt kann mit dem Pinsel großzügig auf der Innenseite der Chromleisten der Sakko Bretter Mike Sanders aufgetragen werden. Es läßt sich beim erwärmten Mike Sanders sofort die außerordentlich hohe Kriechfähigkeit erkennen.

Bevor man den verbleibenden Hohlraum der Chromleiste mit dem langsam wieder erkaltenden Mike Sanders auffüllt, (Konsistenz von weicher Butter), müssen noch die neuen Kunststoff Pins an die jeweils richtige Stelle platziert werden, um die Leiste dann wieder in das Sacco Brett einsetzen zu können. Bei den Endstücken (vorderer Kotflügel und hinterer Radlauf) ist es sinnvoll, auch den Bereich im Sacco Brett mit Fett auszufüllen, in dem die Chromleiste verdeckt sitzt, um das Eindringen von Feuchtigkeit hier zu unterbinden. Wenn alle Chromleisten wieder an ihrem Bestimmungsort sitzen, werden die Rückseiten der Sacco Bretter an der Oberkante ebenfalls mit Mike Sanders bestrichen (dazu den Pinsel ca. 45 Grad im rechten Winkel zum Brett an der Kante abstreifen) und auch die Pins selbst etwas benetzen. (Dadurch wird die Montage etwas leichter). Dann das Brett mit den Pins in die oberen Buchsen einführen und fest anpressen, so, daß das Mike Sanders unter dem Brett hervor quillt. Nun auch die unteren Pins in die neuen Türbuchsen eindrücken und das überschüssige Fett mehrmals mit einem Tuch entfernen. Das geht problemlos. An dieser Versiegelung wird von Zeit zu Zeit etwas Wachs austreten, besonders an den ersten warmen Tagen, was dann aber leicht mit einem Tuch entfernt werden kann. Dafür wird es aber keine Eintrittsmöglichkeit mehr für Feuchtigkeit geben und somit auch keinen Dreck und keine Korrosion!!!

  • Die vier Sacco Brett Endstücke an den Radläufen lassen sich ebenfalls mit reichlich Wachs einsetzen, so daß die Kunststoffverkleidung satt an der Radlauf-Außenkante an liegt, ohne einen Hohlraum her zu geben. Das überschüssige Wachs kann mit dem Finger wie eine Fuge an der Oberkante nachgezogen werden.
  • Am hinteren Teil des Wagens müssen die drei Kofferraum-Wasserabläufe (Gummis) herausgenommen und auf Rost überprüft werden. Diese sitzen in der Reserverad-Mulde zum Tank hin und in den beiden Seitenmulden. Dazu den Teppich inkl. Seitenverkleidung komplett entfernen. Wenn Rost vorhanden, dann von der Kofferraum Innenseite her anschleifen und mit Por15 versiegeln. Auch um die Heckleuchten herum auf Sicht nach Korrosionsstellen suchen und die Kofferraum Mulden mit einer leichten Schicht Mike Sanders versiegeln.
  • Der Hohlraum unter dem Heckfenster ist auch als sehr kritischer Punkt zu bezeichnen.

Daher muß auch dieser mit der Sonde vorsichtig aus gesprüht werden, ebenso wie die Seitenbereiche links und rechts ganz außen in Richtung der Hintertüren. Es ist ratsam vor dem Aussprühen des Hohlraums unter dem Heckfenster, den Bereich im Innenraum zwischen Hutablage und Fenster mit ein paar aufgerollten Handtüchern ab zu decken, damit die Hutablage und der Innenraum nicht Schaden nehmen.

  • Den Kofferraumdeckel Chromgriff von der Innenseite her abschrauben und die Bohrungen im Deckel auf Rost untersuchen. Wenn Rost vorhanden, leicht abschleifen, mit Por15 versiegeln und nach ausreichend Trocknung den kompletten Chromgriff auf der Rückseite mit Mike Sanders dick einfetten und wieder verschrauben. Die Schrauben lohnt es zu erneuern und vorab in Por15 zu tauchen und gut ab zu pinseln, damit sie auch in die Fassung am Griff passen.
  • Der Wagen muß jetzt gesichert mit Feststellbremse hinten auf Böcken stehen.

Die Kofferraum Unterseite wird von unten an den selben Stellen geprüft wie zuvor von innen. Hierzu ist notwendig, die werksseitige Beschichtung mit einem Teppichmesser um die Ablauflöcher herum etwas ab zu schälen, um entweder blankes Blech oder Rost zu finden. Diesen wie schon zuvor anschleifen und mit Por15 behandeln. Danach mit reichlich Mike Sanders wieder einsetzen und anreiben.

  • Zwei weitere Stellen, die besondere Aufmerksamkeit benötigen, sind die Blechfalze der Kofferraum Mulden zur Reserverad-Mulde hin. Hier ist auch fast bei jedem Fahrzeug Rost, der tief in der Falz sitzt und dort Frist, bis man irgendwann in Kürze aus dem Kofferraum die Straße sehen kann. Diesen kann man gut heraus klopfen, mit zwei Hämmern, mit denen man jeweils gegeneinander auf beide Seiten der Blechfalze schlägt.

Auch hier die Falze mit Ovatrol aus pinseln oder mit mehrfachen Schichten Por15 auffüllen und anschließend die Falze vor dem Aushärten fest zusammen schlagen, damit keine Feuchtigkeit mehr dort hinein kriechen kann. Kein Steinschlagschutz von unten im Nachhinein auftragen, da dies nur weiteren Rost vorerst unsichtbar macht und der Schaden somit größer wird.

  • Die oberen Federaufnahmen (hinter der Rückbank) sollten ebenfalls geprüft werden und nachher mit Mike Sanders großzügig besprüht werden.

Jetzt bleiben noch die Anschlagpuffer, die den Achsschenkelweg begrenzen. (Sitz Innenkante Radhaus) Diese bitte Lösen und nach Korrosion überprüfen. Auch hier ist eine gravierende Schwachstelle am Auto. Besonders unter dem angeschweißten Gummipuffer-Halter ist nach Rost Ausschau zu halten.

  • Es verbleibt jetzt noch der hintere Radlauf-Übergang zur Stoßstange... auch hier ist Lochfraß keine Ausnahme. Bitte sehr genau die Innenseiten prüfen und ggf. Repsatz verwenden, wenn der Zustand hier bereits fortgeschritten ist.
  • Einen Blick hinter die Hohlraum-Stopfen im hinteren Radlauf werfen und auch den, des Querträgers unter der Rücksitzbank verlaufend. Dieser Stopfen sitzt hinter dem Hohlraum-Stopfen, der hinter der Bremsscheibe, bei Draufsicht sichtbar ist. All diese Bereiche müssen mit der Sonde aus gesprüht werden!
  • Die gesamte Unterbodenseite, besonders im Bereich der Außenkanten, oberhalb des Auspuffs

und zum Heck-Abschlußblech hin sind rostsensibel.

  • Ferner die Blechrahmen der seitlich am Kofferraum, außen angebrachten Luftaustritte prüfen, auch hier ist Gammel und Lochfraß Standard. (Innen und außen)

Diese gibt es als Repsatz oder sie werden entsprechend entrostet und mit Por15 mehrschichtig versiegelt.

  • Der Schweller Holm muß nun noch Diesseits des Hinteren Radkastens mit der Sonde versiegelt werden, so daß von vorne und hinten die gesamte Länge des Schwellers erreicht wurde.
  • Die Beiden Stoßstangen sollten je nach Zustand und Befund ebenfalls von der Innenseite mit Por15 komplett im Bereich der Chrom-Beplankung und Halte-Schrauben aus gepinselt und später mit Mike Sanders versiegelt werden. Zuvor gründlich reinigen!!!
  • Alle oben genannten Teile und Flächen werden zumindest mit Mike Sanders besprüht, so auch die Karosserie Unterkante, die oberhalb der Chrom-Beplankung der hinteren Stoßstange liegt. Ausnahme der Bereich um den Auspuff Endtopf herum. Dieser wird zu warm für das Wachs!!!
  • Danach kann die Montage aller verbleiben Teile erfolgen. Es ist sinnvoll alle Schrauben auch für die Schwellerverkleidung in Por15 zu tauchen und ab zupinseln, zwei Tage durchtrocknen lassen und verbauen.
  • Im letzten Schritt kommt der Bereich der Tür-Innenseiten.

Dazu müssen alle Türverkleidungen entfernt werden. (Siehe....)

  • Auch die roten Katzenaugen (Reflektoren) an der Tür-Stirnseite werden mit einem Schraubenzieher entnommen. Diese sind einfach ein geklipst.

Selbes gilt auch für die Gummilippen in der Tür. Hier auf Sicht Korrosion prüfen, die meist an der Türunterseite, wo die Gummilippe sitzt, zu finden ist. Diese Stellen schleifen, entrosten und mit Por15 einstreichen. Die Gummilippen können ohne Probleme nach dem Austrocknen des Por15 mit Mike Sanders wieder satt eingesetzt werden. Die Tür-Innenseiten mit einem mittelgroßen Pinsel großzügig mit heißem Wachs auspinseln. Besonders die Bereiche um die Beplankungs-Hülsen herum bis hin zu den Türbändern und den Katzenaugen auf der Tür-Stirnseite und den Türboden. Überschüssiges Wachs kann ohne Probleme aus den unteren Austrittsöffnungen entweichen. Danach erfolgt dann die Endmontage.

  • Ein versiegeln der Innen-Türbereiche durch das Katzenauge ist zwar möglich aber nicht sinnvoll. Der wirkliche Zustand stellt sich erst mit Zugang zum Türinneren dar und vermeidet das überflüssige einnebeln der Fenster und Fensterheber.

Zusätzlich wird eine wesentlich bessere Abdichtung an den Kunststoffhülsen erreicht, die von besonderer Bedeutung ist!

Bezugsquellen: Korrosionsschutz Depot









Hi Robert,

den nächtlichen Artikelwurf zu "Modelle" hast Du ja bereits entdeckt. Das ist mir teils noch bissl ausgeufert.. ;-) , kann man also gern kürzen oder Inhalte umlagern. Ich habe vorhin auch mal die Versicherungsklassen hochgeladen. Schau es Dir bitte mal an. Die Daten der US-Diesel fehlen mir noch, z.Zt. habe ich noch keine Idee, woher nehmen... FG -- BerndB 13:16, 26. Apr. 2012 (CEST)

Hi Bernd, habe die Tabelle designmäßig an die anderen angepasst, Inhalt ist gut! Den "Modelle"-Artikel habe ich etwas gekürzt. --Ölprinz 17:35, 26. Apr. 2012 (CEST)

Hi Robert, hab mal den Artikel "Sonderschutzfahrzeuge" aus der WP umgearbeitet. Bitte mal durchzuräumen. ;-) (Sind mir iwie noch zuviele Audis und BMWs drin..) :P -- BerndB 13:01, 29. Apr. 2012 (CEST)

Hydrostößel Vau Acht

Hi Robert du unser Ölprinz: feiner Artikel zum V8 Hydrostößel. :-) Muchas fotograficas muy buenas! Hat mir Spaß gemacht, den zu lesen. Du kämpfst noch ein klein wenig mit den Tücken der NRS, hm? ;-) "ss" vs. "ß". Es ist, wie immer, eigentlich nahezu simpl: Lange Vokale, wie das ö von Stößel werden vom "ß" gefolgt. ;-) Kurze Vokale wie das "a" im "dass" vom ss. Bin ja sonst auch noch vom Alteisen der RS. Das "ss" ist so ca. das einzige, was ich mir mal vor Jahren redaktionell zur NRS merkelte. Seither täusche ich vermittels des "ss" im "dass" etc. und bei "Fluss" und "Stuss" etc. vor, mich nach der NRS zu richten. Vielleicht magst Du Dir meinen schmutzigen Trick auch zu eigen machen? ;-) LG Bernd

ISo -Steckerbelegung Becker

Hui super - den Artikel hätte ich vor vier Wochen gut gebrauchen können, dann hätte der Schrauber etwas preiswerter arbeiten können und nicht soviel pröbeln müssen.. ;-) Jetzt ist der Urlaub vorbei, jetzt hab ich wieder bissl Zeit.. Freundliche Grüße - BerndB 02:18, 14. Aug. 2012 (CEST)