Ventilschaftdichtungen ersetzen: Unterschied zwischen den Versionen

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Ventilschaftabdichtungen erneuern am M117 / M116
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Sonderwerkzeug: Ventilhebeldrücker (123 589 03 61 00)
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Magnetfinger (116 589 06 63 00)
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Druckluftadapter (Hazett 3428)
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Ventilschaftdichtungszange
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Kompressor
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'''Vorbereitung:'''
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Motorhaube senkrecht stellen.
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Luftfilter samt Peripherie abbauen.
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Kühlwasserschlauch oben vom Kühler zum Thermostatgehäuse entfernen.
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Lüftersarg und Lüfter ausbauen.
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Zündverteiler, Zündkabel ausbauen.
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Alle 8 Zündkerzen ausbauen (20 – 25 Nm).
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Zylinderkopfhaube links und rechts abbauen (3Nm).
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Alle '''Kipphebel samt Druckstück''' ausbauen.
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Hierzu mit einer Ratsche und 27 Nuss die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn jeweils so verdrehen, dass die jeweilige Nocke der Nockenwelle nach oben zeigt. Dort mit dem Ventilhebeldrücker die Ventilfeder nach unten drücken und Kipphebel und Druckstück herausnehmen. Kipphebel und Druckstück bleiben zusammen, sie werden an der gleichen Stelle, wo sie entnommen wurden, wieder eingebaut, am Besten so ablegen und beschriften, dass beim späteren Wiedereinbau nichts verwechselt werden kann.
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Nun der eigentliche Wechsel:
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Mit der Ratsche und 27 Nuss die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn so verdrehen, daß die 0 auf der Schwungscheibe (Schwingungsdämpfer) mit dem Zeiger übereinstimmt; Zylinder 1 und 6 sind dann im OT.
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Ist die Markierungszahl bei 90 sind Zylinder 3 und 6 im OT.
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Ist die Markierungszahl bei 180 sind Zylinder 4 und 7 im OT.
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Ist die Markierungszahl bei 270 sind Zylinder 2 und 8 im OT.
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Entsprechender Zylinder mit Druckluft beaufschlagen, ich bin mit ca. 2,5 Bar ausgekommen, bei 4 bis 6 Bar unbedingt den Motor fixieren, da der Motor sonst durchdreht.
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Ventilhebeldrücker ansetzen und Feder herunter drücken, wenn das Ventil mit runter gehen sollte, mit ganz wenig Vorspannung auf dem Ventilhebeldrücker, selbiger einen Klaps mit einem Hammer geben, damit die Ventilkegelhälften sich lösen können. Erneut mit dem Ventilhebeldrücker die Ventilfeder nach unten drücken, das Ventil sollte stehen bleiben, die Ventilkegelhälften werden sichtbar, mit dem Magnetfinger die Ventilkegelhälften lösen und entnehmen.
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Ventilhebeldrücker abnehmen, Ventilfederteller, Ventilinnen- und -außenfeder entnehmen. Ventilfedern genauso (und nicht auf dem Kopf) wieder einbauen. Mit der Dichtungszange alte Ventilschaftdichtung abziehen; das Ventil wird nun lediglich vom Druckluft im Zylinder an seiner Position gehalten. Neue Ventilschaftdichtung einölen und mit Montagehülse auf-schieben, Montagehülse entfernen und Ventilschaftdichtung mit der Dichtungszange oder von Hand auf-pressen.
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'''Zusammenbau:'''
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Ventilfedern (innen und außen), sowie Ventilfederteller wieder aufsetzen.
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Ventilhebeldrücker ansetzen und vorsichtig Teller und Federn zusammendrücken, so, daß das Ventil durch den Teller hindurch kommt und nicht mit nach unten gedrückt wird!
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Mit dem Ventilhebeldrücker Teller und Federn soweit zusammendrücken, daß die Ventilkegelhälften mit einer langen Spitzzange wieder im Ventilfederteller eingesetzt werden können, Ventilhebeldrücker langsam  entspannen und gleichzeitig nachsehen, ob die Ventilkegelhälften sich richtig setzen und in die Nut am Ventil greifen. Ist das geschafft und Ein- und Auslaßventil sind so gemacht worden, kann man die Druckluft wegnehmen und am nächsten Zylinder anschließen (Sehe Tabelle).
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Wenn alle 16 Ventilschaftdichtungen gewechselt sind, wird keine Druckluft mehr benötigt und können die Schlepphebel samt Druckstücke wieder eingebaut werden; anschließend den Motor mit der Ratsche und 27 Nuß ein paar mal von Hand im Uhrzeigersinn durchdrehen damit sich alles ein wenig setzen kann. Der restliche Zusammenbau in umgekehrte Reihenfolge wie der Ausbau. Beim einsetzen der Zündkerzen empfehlt es sich das Gewinde der Kerzen mit Kupferpaste zu bestreichen.

Version vom 5. April 2017, 14:29 Uhr

Ventilschaftabdichtungen erneuern am M117 / M116

Sonderwerkzeug: Ventilhebeldrücker (123 589 03 61 00) Magnetfinger (116 589 06 63 00) Druckluftadapter (Hazett 3428) Ventilschaftdichtungszange Kompressor

Vorbereitung: Motorhaube senkrecht stellen. Luftfilter samt Peripherie abbauen. Kühlwasserschlauch oben vom Kühler zum Thermostatgehäuse entfernen. Lüftersarg und Lüfter ausbauen. Zündverteiler, Zündkabel ausbauen. Alle 8 Zündkerzen ausbauen (20 – 25 Nm). Zylinderkopfhaube links und rechts abbauen (3Nm).

Alle Kipphebel samt Druckstück ausbauen. Hierzu mit einer Ratsche und 27 Nuss die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn jeweils so verdrehen, dass die jeweilige Nocke der Nockenwelle nach oben zeigt. Dort mit dem Ventilhebeldrücker die Ventilfeder nach unten drücken und Kipphebel und Druckstück herausnehmen. Kipphebel und Druckstück bleiben zusammen, sie werden an der gleichen Stelle, wo sie entnommen wurden, wieder eingebaut, am Besten so ablegen und beschriften, dass beim späteren Wiedereinbau nichts verwechselt werden kann.

Nun der eigentliche Wechsel: Mit der Ratsche und 27 Nuss die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn so verdrehen, daß die 0 auf der Schwungscheibe (Schwingungsdämpfer) mit dem Zeiger übereinstimmt; Zylinder 1 und 6 sind dann im OT. Ist die Markierungszahl bei 90 sind Zylinder 3 und 6 im OT. Ist die Markierungszahl bei 180 sind Zylinder 4 und 7 im OT. Ist die Markierungszahl bei 270 sind Zylinder 2 und 8 im OT.

Entsprechender Zylinder mit Druckluft beaufschlagen, ich bin mit ca. 2,5 Bar ausgekommen, bei 4 bis 6 Bar unbedingt den Motor fixieren, da der Motor sonst durchdreht. Ventilhebeldrücker ansetzen und Feder herunter drücken, wenn das Ventil mit runter gehen sollte, mit ganz wenig Vorspannung auf dem Ventilhebeldrücker, selbiger einen Klaps mit einem Hammer geben, damit die Ventilkegelhälften sich lösen können. Erneut mit dem Ventilhebeldrücker die Ventilfeder nach unten drücken, das Ventil sollte stehen bleiben, die Ventilkegelhälften werden sichtbar, mit dem Magnetfinger die Ventilkegelhälften lösen und entnehmen.

Ventilhebeldrücker abnehmen, Ventilfederteller, Ventilinnen- und -außenfeder entnehmen. Ventilfedern genauso (und nicht auf dem Kopf) wieder einbauen. Mit der Dichtungszange alte Ventilschaftdichtung abziehen; das Ventil wird nun lediglich vom Druckluft im Zylinder an seiner Position gehalten. Neue Ventilschaftdichtung einölen und mit Montagehülse auf-schieben, Montagehülse entfernen und Ventilschaftdichtung mit der Dichtungszange oder von Hand auf-pressen.

Zusammenbau: Ventilfedern (innen und außen), sowie Ventilfederteller wieder aufsetzen. Ventilhebeldrücker ansetzen und vorsichtig Teller und Federn zusammendrücken, so, daß das Ventil durch den Teller hindurch kommt und nicht mit nach unten gedrückt wird! Mit dem Ventilhebeldrücker Teller und Federn soweit zusammendrücken, daß die Ventilkegelhälften mit einer langen Spitzzange wieder im Ventilfederteller eingesetzt werden können, Ventilhebeldrücker langsam entspannen und gleichzeitig nachsehen, ob die Ventilkegelhälften sich richtig setzen und in die Nut am Ventil greifen. Ist das geschafft und Ein- und Auslaßventil sind so gemacht worden, kann man die Druckluft wegnehmen und am nächsten Zylinder anschließen (Sehe Tabelle).

Wenn alle 16 Ventilschaftdichtungen gewechselt sind, wird keine Druckluft mehr benötigt und können die Schlepphebel samt Druckstücke wieder eingebaut werden; anschließend den Motor mit der Ratsche und 27 Nuß ein paar mal von Hand im Uhrzeigersinn durchdrehen damit sich alles ein wenig setzen kann. Der restliche Zusammenbau in umgekehrte Reihenfolge wie der Ausbau. Beim einsetzen der Zündkerzen empfehlt es sich das Gewinde der Kerzen mit Kupferpaste zu bestreichen.