Ventile einstellen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Reihensechszylindermotor M110 ist ein Großserienmotor, der in verschiedenen Mercedes Baureihen verbaut wurde. Es gab diesen Motor in den Baureihen W107, W114, W116, W123 und W126.
 
Der Reihensechszylindermotor M110 ist ein Großserienmotor, der in verschiedenen Mercedes Baureihen verbaut wurde. Es gab diesen Motor in den Baureihen W107, W114, W116, W123 und W126.
 
Unauffällig verrichtete dieser Motor als Vergaservariante oder mit einer KA-Einspritzanlage seinen Dienst. Da der M110 für den Ventiltrieb nicht mit Hydroausgleichselementen versehen war, ist es wichtig, alle 20.000 - 30.000 km das Ventilspiel zu prüfen und ggf. richtigzustellen.<br />
 
Unauffällig verrichtete dieser Motor als Vergaservariante oder mit einer KA-Einspritzanlage seinen Dienst. Da der M110 für den Ventiltrieb nicht mit Hydroausgleichselementen versehen war, ist es wichtig, alle 20.000 - 30.000 km das Ventilspiel zu prüfen und ggf. richtigzustellen.<br />
Sind die Ventile zu lose, macht sich das durch 'Ventilrasseln' und eine schlechtere Motorleistung bemerkbar.<br />
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Sind die Ventile zu stramm abgestellt, gibt es häufig thermische Probleme; vor allem die Auslaßventile und/oder der Zylinderkopf können Schaden nehmen.
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*Sind die Ventile zu lose, macht sich das durch 'Ventilrasseln' und eine schlechtere Motorleistung bemerkbar.<br />
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*Sind die Ventile zu stramm abgestellt, gibt es häufig thermische Probleme; vor allem die Auslaßventile und/oder der Zylinderkopf können Schaden nehmen.
  
 
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Aktuelle Version vom 12. August 2017, 13:11 Uhr


Beschreibung

Der Reihensechszylindermotor M110 ist ein Großserienmotor, der in verschiedenen Mercedes Baureihen verbaut wurde. Es gab diesen Motor in den Baureihen W107, W114, W116, W123 und W126. Unauffällig verrichtete dieser Motor als Vergaservariante oder mit einer KA-Einspritzanlage seinen Dienst. Da der M110 für den Ventiltrieb nicht mit Hydroausgleichselementen versehen war, ist es wichtig, alle 20.000 - 30.000 km das Ventilspiel zu prüfen und ggf. richtigzustellen.

  • Sind die Ventile zu lose, macht sich das durch 'Ventilrasseln' und eine schlechtere Motorleistung bemerkbar.
  • Sind die Ventile zu stramm abgestellt, gibt es häufig thermische Probleme; vor allem die Auslaßventile und/oder der Zylinderkopf können Schaden nehmen.

Übersicht

Kurzbeschreibung Einstellen der Ventile am Reihensechszylindermotor M110
Alle Positions- und Richtungsangaben erfolgen in Fahrtrichtung, sofern nicht weiter spezifiziert!
Schwierigkeitsgrad einfach mittel schwer Dauer
Hilfsperson keine Erleichterung unbedingt erforderlich ca. 2 Stunden
Ressourcen Standardwerkzeuge Sonderwerkzeuge
  • Keine erforderlich
  • Steckschlüssel/Ratsche
  • Stecknuß SW10, SW17
  • Drehmomentschlüssel
  • Ventilstellschlüssel SW17 (Hazet)
  • Päckchen Fühler-Plättchen

Sonderwerkzeuge

  • Ventilstellschlüssel SW17 (Hazet)

   Ventistellschluessel.jpg

  • Fühler-Plättchen

   Fuehlerlehre.jpg

Arbeitsfolge

Im Einzelnen nun die Arbeitsfolge zum Einstellen des Ventilspiels. Vorzugsweise wird das Ventilspiel bei kaltem Motor geprüft und eingestellt.

  • Der Einstellwert der Einlaßventile liegt bei 0.10 mm.
  • Der Einstellwert der Auslaßventile liegt bei 0.25 mm.
  • Die Werte werden mit einem Fühlerplattchen der entsprechenden Stärke geprüft.
  • Geprüft wird zwischen Nockenwelle und Schwinghebel; das Prüfplättchen muß sich nur stramm durchziehen lassen.
  • Rechts (auf der Auspuffkrümmer-Seite) sitzen die Auslaß-, links die Einlaßventile.
  • Zylinder 1 ist vorn, Zylinder 6 ist hinten an der Windschutzscheibe.
  • Der M110 zündet in der Reihenfolge: 1 - 5 - 3 - 6 - 2 - 4.

Vorbereitung

  • Motorhaube senkrecht stellen.
  • Luftfilterkasten samt Peripherie ausbauen.
  • Zündkabel ausbauen / zur Seite legen.
  • Zündkerzen ausbauen (so laßt sich der Motor leichter drehen.)
  • Zylinderkopfhaube abbauen.
  • Gummidichtungen abnehmen.
  • Bei Motoren mit KA-Einspritzung KPR (Kraftstoff-Pumpen-Relais) abziehen.
  • Lüfterzarge und Lüfter ausbauen (nur wenn der Motor 'von Hand' gedreht werden soll).

Prüfen/Einstellen

  • Motor 'von Hand' mit 27er Nuß und Ratsche an der Kurbelwelle im Uhrzeigersinn jeweils so verdrehen, daß die Nocke der Nockenwelle des zu prüfenden Ventils nach oben zeigt.
  • Alternativ kann man den Motor auch mit dem Zündschlüssel drehen; hierzu mit einer kurzen Drehbewegung am Zündschlüssel einen Startvorgang (ohne zu starten) auslösen.
  • Prüfplättchen mit der entsprechenden Stärke (0.10 mm für Einlaß und 0.25 mm für Auslaß) zwischen Nockenwelle und Schwinghebel einführen und durchziehen. Gelingt dies nicht: Ventil zu stramm. Geht es nahezu ohne Widerstand: Ventil zu lose.
  • Mit dem Ventileinstellschlüssel SW17 die Ventilstellschraube entsprechend etwas strammer stellen oder etwas lösen. Achtung! Meistens ist eine Vierteldrehung oder weniger bereits völlig ausreichend.

Ergänzende Hinweise

  • Die Ventilstellschraube darf sich nicht zu leicht drehen lassen: Das Drehmoment muß mindestens 20 Nm oder mehr betragen. Ist die Ventilstellschraube zu leichtgängig, muß sie ersetzt werden.
  • Läßt sich das Ventil nicht mehr richtig einstellen, weil das Toleranzmaß überschritten ist, muß ein dünneres Druckstück eingebaut werden.
  • Das Druckstück liegt auf dem Ventilfederteller unter dem Schwinghebel. Spannfeder und Schwinghebel müssen zum Auswechseln des Druckstücks ausgebaut werden.
  • Druckstücke gibt es in folgenden Stärken: 2.5 mm, 3.5 mm und 4.5 mm.