Einspritzmotor M110 im 280 SE: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Rumpfmotor war zwar (immer) noch aus Grauguß, aber ausgestattet mit einem Querstromzylinderkopf aus Aluminium, zwei (obenliegenden) Nockenwellen, "Hemi"- (Halbkugel-) Brennräumen, einer 9.0:1 Verdichtung und der später eingesetzten KA-Einspritzanlage (Bosch) kam der drehfreudige Motor schlußendlich auf 136 kW/185 PS. | Der Rumpfmotor war zwar (immer) noch aus Grauguß, aber ausgestattet mit einem Querstromzylinderkopf aus Aluminium, zwei (obenliegenden) Nockenwellen, "Hemi"- (Halbkugel-) Brennräumen, einer 9.0:1 Verdichtung und der später eingesetzten KA-Einspritzanlage (Bosch) kam der drehfreudige Motor schlußendlich auf 136 kW/185 PS. | ||
− | Mercedes-Benz wollte Schluß machen mit der landläufigen Meinung, daß die Mercedes-Sechszylinder im (damaligen) Vergleich mit Opel und BMW eher behäbig und nur schwer in den oberen Drehzahlbereich zu bringen waren. Man kann sagen, daß das mit dem M110 | + | Mercedes-Benz wollte Schluß machen mit der landläufigen Meinung, daß die Mercedes-Sechszylinder im (damaligen) Vergleich mit Opel und BMW eher behäbig und nur schwer in den oberen Drehzahlbereich zu bringen waren. Man kann sagen, daß das mit dem M110 gelungen ist! |
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Für den W126 wurde (in Europa) und in der Zeit von 1981 bis 1985 hauptsächlich der '''M110.989''' verbaut. | Für den W126 wurde (in Europa) und in der Zeit von 1981 bis 1985 hauptsächlich der '''M110.989''' verbaut. | ||
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Aktuelle Version vom 19. Dezember 2017, 13:32 Uhr
M110
Der M110 ist ein benzinbetriebener DOHC- (Double Over Head Camshaft = zwei obenliegende Nockenwellen) Reihensechszylinder-Motor.
Dieser Motor war ein sogenannter Großserienmotor, weil er seinen Platz in vielen Modellreihen fand, die Ur-Variante stammt aus dem Jahr 1951(!), auch wenn am Ende beide Motoren eigentlich nichts mehr gemeinsam haben. Eingesetzt wurde der M110 bis 1989, als er vom M103 (erstmals als Sechszylinder im W124) abgelöst wurde.
Der Rumpfmotor war zwar (immer) noch aus Grauguß, aber ausgestattet mit einem Querstromzylinderkopf aus Aluminium, zwei (obenliegenden) Nockenwellen, "Hemi"- (Halbkugel-) Brennräumen, einer 9.0:1 Verdichtung und der später eingesetzten KA-Einspritzanlage (Bosch) kam der drehfreudige Motor schlußendlich auf 136 kW/185 PS.
Mercedes-Benz wollte Schluß machen mit der landläufigen Meinung, daß die Mercedes-Sechszylinder im (damaligen) Vergleich mit Opel und BMW eher behäbig und nur schwer in den oberen Drehzahlbereich zu bringen waren. Man kann sagen, daß das mit dem M110 gelungen ist! Die Motoren bestechen durch Drehfreude und Drehzahlfestigkeit. Im unteren Drehzahlbereich eher (gewohnt) gemütlich, im oberen Bereich geht es dann aber richtig ab; die Fahrleistungen sind beachtlich, die 200 km/h-Grenze wird recht mühelos geknackt und die Beschleunigung von Null auf Hundert bleibt knapp unter 10 Sekunden.
Für den W126 wurde (in Europa) und in der Zeit von 1981 bis 1985 hauptsächlich der M110.989 verbaut. Dieser Motor liefert folgende Daten:
- Leistung: 136 kW (185 PS) bei 5800/min
- Drehmoment: 240 Nm bei 4500/min
- Verdichtung: 9.0:1
- Maximaldrehzahl: 6600/min
- Verbrauch: 12.5 l/100 km
- Beschleunigung 0 - 100 km/h: etwa 9.5 Sekunden.
Der Rumpfmotor ist für alle gleich:
- Bohrung 86 mm
- Hub 78.8 mm
- Hubraum 2746 cm³
Im W126 wurde dieses Aggregat zwar hauptsächlich mit Vierstufen-Automatikgetriebe ausgeliefert, ein Viergang- und später sogar Fünfgang-Schaltgetriebe war aber auch erhältlich.
Ausführlichere Informationen zum M110 finden sich im gleichnamigen Wiki-Artikel.